Leia war selten alleine, da wir seit der Pandemie häufig im Home Office gearbeitet haben, aber sie hatte keinen Spielgefährten, während wir arbeiteten. Die Kinder waren außer Haus, und Hundesitter erwiesen sich als unzuverlässig. Leia wurde stiller, selbst auf der Hundewiese zeigte sie wenig Interesse zu spielen- tierärztliche Untersuchungen waren zum Glück ohne Befund. 

Da sie bei Hundebesuch aufblühte, keimte der vage Gedanke, bei Gelegenheit einen passenden Gefährten aus dem Tierschutz aufzunehmen.

Hella lernten wir durch Undines Hundehilfe e.V. kennen. Sie war im zarten Alter von 4,5 Monaten in einer spanischen Perrera (Tötungsstation) in Vinaros gelandet. Nachdem Leia sich beim Kennenlern- Besuch in Brandenburg eine lebensgefährliche Verletzung zugezogen hatte, waren wir zunächst nicht in der Lage, uns zu entscheiden; Undine erlaubte uns, Hella auf Probe mitzunehmen. Mit ihrem jugendlich- arglosen Wesen animierte sie Leia, endlich Futter und Wasser zu sich zu nehmen und weckte ihren Kampfgeist. Leia genas in kürzester Zeit vollständig.

Nun sind beide beste Freundinnen. Hella musste noch das kleine und große 1x1 der Hunderegeln lernen. Sie wuchs wie Gras im Sommerregen, fraß uns die Haare vom Kopf und hat Bärenkräfte. Eine große, schöne, starke, wachsame aber sehr sanfte Galga.