Western Horses
Was macht ein Western Horse aus?
Ein Westernpferd ist ein leichtes und wendiges Arbeitspferd, dessen Aufgabe in der Arbeit am Rind besteht, auch in unwegsamem Gelände. Seine Eignung wird determiniert durch Exterieur (Conformation, Körperbau) und Interieur (Disposition, also Temperament, Charakter, Intelligenz). Grundsätzlich kommen also Pferde verschiedener Rassen dafür in Frage, wenn die aufgeführten Grundvoraussetzungen stimmen. Die klassischen Westernrassen sind Quarter Horses, Paint Horses und Appaloosas. Sie wurden in ihrer Heimat für den Gebrauch gezüchtet und bringen die nötigen Eigenschaften von Haus aus mit.
Exterieurmerkmale:
Die eigentlichen Westernrassen sind "tiefergelegte Vollblüter": mittelgroß mit kurzen Röhrenknochen, muskulös mit ausgeprägter Hinterhand, dabei von edlem Typ. Sie verfügen über seidiges Fell, einen feinen Kopf und einen eher leichten Knochenbau. Der Rücken ist kurz und kräftig mit guter Sattellage, die Beine gerade mit gut unterstehender Hinterhand bei abfallender Kruppe. Die Anatomie ermöglicht einen starken Antritt aus der Hinterhand, den Speed und die Wendigkeit bei optimaler Stabilität in den oftmals rasanten Manövern. Die exterieurbedingt eher flachen, bequemen Gänge ermöglichen dem Reiter, einen langen Arbeitstag zu überstehen.
Interieurmerkmale:
Gemessen an einem Auto, hätte das Westernpferd neben der "guten Straßenlage" Bestnoten in der Disziplin "von 0 auf 100" und im Bremsweg. Seine Besonderheit liegt darin, dass es aus scheinbarem Phlegma heraus nahezu explosionsartig aufdrehen kann, rasch und präzise arbeitet, um danach sofort wieder ruhig und entspannt dazustehen. Erwünscht und züchterisch gefördert ist der "Cow Sense", die angeborene Leidenschaft zum Hüten beweglicher Objekte. Es benötigt Intelligenz, um seine Arbeiten nahezu selbständig auszuführen. Sein Reiter hat alle Hände voll zu tun...