Tarek verliert seit geraumer Zeit nach und nach seine Krallen, was für ihn mit großen Schmerzen verbunden ist. Die Diagnose ist nicht geklärt, möglicherweise handelt es sich um die SLO (Symmetrische lupoide Onychodystrophie), eine Autoimmunerkrankung, für die es keine gesicherten schulmedizinischen Behandlungsoptionen gibt.
Umso mehr freute ich mich über den Anruf meiner Bekannten Sandra, die als Tierärztin die Ausbildung in der traditionell chinesischen Medizin absolviert. Sie wollte Tareks Fall im Rahmen des Kurses bei Dr. Lothar Friese vorstellen- er habe schon einige Hunde erfolgreich behandelt. Ich bin zwar skeptische Schulmedizinerin, aber dennoch offen für alles, also machten wir uns auf die Reise nach Bad Wildungen.
Bei der Anamnese- Erhebung auf "chinesische Art" geriet ich schon ins Schwitzen über all das, was ich aus der Gruppe der 12 Tierärzte gefragt wurde. Die Befunderhebung war nicht ganz nach Tareks Geschmack, aber er verhielt sich brav. Es wurde wirklich alles Mögliche registriert und protokolliert. Dann wurden den erhobenen Daten jeweils "Diagnosen" zugeordnet und diskutiert, schließlich die Behandlungsoptionen. Tarek bekam Nadeln gesetzt und schlief damit ein. Dann bekamen wir - nach über 2 1/2 Stunden- noch ein paar Empfehlungen mit auf den Weg.
Das Ganze war sehr aufschlussreich und hat mein Interesse an den Hintergründen geweckt. Sobald wie möglich werde ich mich schlau machen.. und für Andou ebenfalls diese Fragen beantworten. Ganz gespannt bin ich auch auf den weiteren Krankheitsverlauf. Ca. 8-10 Krallen wird Tarek noch verlieren, denke ich. Was die nachwachsenden machen, weiß ich noch nicht.
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