Anlässlich der gestrigen Weihnachtsfeier auf dem Reiterhof Strothmann in Halle bot sich Heike O´Brien mit ihrem Paganini und mir die Gelegenheit zu einer Showeinlage der besonderen Art:
Nach der Choreographie von Desmond O´Brien und unter musikalischer Leitung meine Sohnes Simon zeigten wir ein Pas-de-deux in der ungewöhnlichen Kombination Klassisch- Barock und klassisch- Western (altkalifornisch), wobei Heike stilecht im goldgewirkten Brokatrock und Dreispitz glänzte- ich etwas weniger stilecht, aber dafür "showy" in Western- Turnierkleidung. So kam zusätzlicher Glanz und Festtagsstimmung in unsere schummerig abgedunkelte, in Kerzenlicht getauchte Reithalle, nachdem den Zuschauern zuvor durch eine Steckenpferdquadrille, ein Pas-de-deux "King of Pop" und der 8-er Quadrille "Rondo Veneziano" ordentlich eingeheizt worden war.
Paganini und Zandy zeigten sich - in jeweils typischer Zäumung und Zügelführung- bei arktischen Temperaturen um -15°C vor den Zuschauern in Bestform, angefeuert von Vivaldis "Winter"- Musik (na ja, die Galopptour war das Presto aus dem "Sommer"), dadurch ein bisschen flotter als bei den Proben. Unser Ziel war, sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der Reitweisen herauszuarbeiten. Mancher Zuschauer wunderte sich anfangs darüber, dass auf der einen Seite eine Pirouette, auf der anderen synchron der Spin gezeigt wurde, doch ich denke unsere Botschaft, nämlich eine Brücke zwischen den Reitweisen zu schlagen, kam an. Unsere Darbietung ist aufgrund langer Trainingspause beider Pferde und seltenen Übungsgelegenheiten mit Sicherheit ausbaufähig. Auch musikalisch würde ich mir zukünftig eine Verbindung Barock- Western wünschen, doch ist dies schwirig in der umsetzung, und wir sind keine Profis. Umso mehr haben wir uns über den donnernden, ausgiebigen Applaus gefreut!
Unsere Foto- Akkus waren unglücklicherweise tiefgeforen...ich hoffe auf brauchbares Filmmaterial.
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